Das Wein ABC
A
Abgang
Nachklang eines Weins nach dem Schlucken, auch Finale genannt.
Adstringierend
Die Zunge zusammenziehend Geschmackseindruck, der häufig bei jungen, gerbstoffhaltigen Rotweinen auftritt.
Ampelographie
Ist die Lehre der Rebsorten (grch. ampelos = Weinstock). Das Bestimmen von Rebsorten. Ende der 90er Jahren wurde mit DNS-Analysen, begonnen. Die Gen-Analyse hat bereits etliche Irrtümer aufgedeckt.
Assemblage
Zusammenfügen gleicher Weine aus unterschiedlichen Fässern zu einem Wein (bzw. Weine gleicher Herkunft, aber unterschiedlicher Rebsorten).
Auslese
Hohe deutsche Prädikatsstufe, reserviert für meist süsse oder edelsüsse Weine mit 83° bis 100° Oechsle, wird oft aber auch für entsprechend hochgradige, trockene Weine in Anspruch genommen.
B
Barrique
Kleines Holzfass mit 225 Litern Inhalt, einst für Bordeaux-Weine entwickelt, heute in aller Welt verbreitet.
Bâtonage
Das Aufrühren der Hefe im Fass mit einem Stock. Qualitätsfördernde Massnahme bei Weissweinen, die im Holzfass vergoren werden. Entwickelt im Burgund.
Blanc de Blanc
Nur aus weissen Trauben gekelterter Schaumwein.
Blanc de Noirs
Nur aus roten Trauben gekelterter Schaumwein.
Botrytis cinerea
Edelfäule, erwünscht für Sauternes und alle Formen von Beeren- und Trockenbeerenauslesen.
M
Maderisiert
Oxydiert,überaltert, nach Madeira riechend.
Methode champénoise
Flaschengärverfahren beim Champagner.
Millésime
Frz. Jahrgang
Mineralisch
Aroma bestimmter Weissweine, z.B. einiger Deutscher und Elsässer Rieslinge sowie des Pouilly-Fumé.
Most
Saft ausgepresster Trauben.
Mostklärung
Säuberung des Mostes vor der Vergärung.
N
Nachgärung
Unerwünschtes Weitergären des Weins auf der Flasche.
O
Önologie
Wissenschaft von der Kellertechnik und vom Weinbau.
Oxydativ
Fehlerhafter Wein, der durch zu langen Sauerstoffkontakt viele Aldehyde enthält und unfrisch, müde und maderisiert schmeckt. Alkoholreiche Weine wie Sherry, Madeira, Portwein, Vin Santo oder auch Marsala werden allerdings bewusst oxydativ ausgebaut.
P
Passito
Wein aus getrockneten Trauben, z.B. Sfursat (Valtellina), Amarone (Valpolicella), Vin Santo (Toscana).
Perlage
Im Glas entweichende Kohlensäure bei Schaumweinen.
Pfeffrig
Typische Geschmackseigenschaft des Grünen Veltliner.
pH-Wert
Masszahl für die Stärke aller Säuren im Wein; normal sind Werte zwischen 2,8 (sauer) und 3,5 (mild).
C
Chaptalisieren
Anreichern.
Charmat-Methode
Methode zur Herstellung von Schaumweinen ohne Flaschengärung. Dabei wird der Wein in grossen Druckbehältern aus Edelstahl statt in der Flasche zweitvergoren.
Crémant:
Schaumwein aus Gebieten ausserhalb der Champagne (z.B. Elsass, Loire, Burgund) mit weniger Kohlensäure (zwei bis drei Atmosphären) als ein Champagner.
Q
Quinta
Port. Weingut.
D
Dauben
Gebogene Holzstücke, die die Wandung eines Fasses bilden.
E
Extraktsüsse
Extraktreiche Weine werden oft als leicht süss wahrgenommen, auch wenn sie vollkommen durchgegoren sind. Grund dafür ist der erhühte Glyzeringehalt. Glyzerin gehört zur Gruppe der Alkohole und ist ein wichtiger Bestandteil des Extrakts.
R
Reduktiv
Gegenteil von oxydativ. Ein reduktiver Wein kann durch Dekantieren (Sauerstoffzuführung) genussfähig werden.
Reintönig
Sauberer, für die Traubensorte typischer Duft und Geschmack ohne Nebentöne.
Rütteln
Drehen der Champagnerflaschen mit der Hand (frz. Remuage), während diese mit dem Hals in hölzernen Gestellen (Rüttelpulten) stecken. So sollen die in der Flasche angesammelten Hefereste in den Flaschenhals befördert werden.
F
Fattoria
Ital. Weingut
Frizzante
Ital. perlend. Eigenschaft von Perlweinen wie dem Prosecco.
G
Gerbsäure
In Rotweinen in grossen, in Weissweinen in geringen Mengen anzutreffendes Tannin.
Grains Nobles
Hochkarätige Beeren- oder Trockenbeerenauslese aus dem Elsass mit mindestens 110° Oechsle, darf nur aus den Sorten Riesling, Muscat, Gewürztraminer und Pinot Gris erzeugt werden.
H
halbtrocken
In der EU gebräuchliche Bezeichnung für Weine bis zu 18 Gramm Restzucker pro Liter, beim Champagner (extra sec) bis zu 20 Gramm.
S
Schaumwein
Sammelbezeichnung für Champagner, Crémant, Sekt, Cava, Spumante, Asti sowie für Weine mit gelöster Kohlensäure.
Sommelier
Weinkellner
Stillwein
Wein ohne Kohlensäure. Gegensatz zu Schaumwein.
Süssreserve
Geschwefelter Traubenmost, wird zur Süssung von Weinen benutzt.
T
Terroir
Frz., komplexes Zusammenspiel von Boden und Klima.
Traubensaft
Most. 1 Kilo Trauben ergibt normalerweise 0,7 Liter Most.
Trester
Ausgepresste Traubenschalen samt der Kerne. Wird als Brennstoff, organischer Dünger oder als Grundstoff für Tresterschnaps (Grappa) weiterverwendet.
I
Igt
Indicazione Geografica Tipica, Qualitässtufe ital. Weine seit 1995.
Integrierter Pflanzenschutz
Kombination von Schädlingsbekäpfungs- und Heilmitteln im Weinbau sowie die Abstimmung auf die Schwere des Schadens, den Witterungsverlauf und auf Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Schädlingen auf die Gesundheit der Rebpflanze. So soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden.
Internationale Rebsorte
Übliche Bezeichnung für Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Sauvignon Blanc, Chardonnay.
V
Verschneiden
Mischen von unterschiedlichen Weinpartien bzw. Rebsorten oder von Weinen aus unterschiedlichen Regionen zu einem neuen Wein.
Vino da Tavola
Ital. Tafelwein. Bis 1996 wurden einige der besten Weine Italiens bewusst und provokativ zu Tafelweinen deklassiert, weil die Anforderungen an Qualitätsweine für sie nicht passten.
Vinifikation
Weinbereitung. Keltern der Trauben und Vergären des Mostes.
Vollmundig
Körperreicher Wein mit ansprechendem Alkoholgehalt.
K
Klon
Griech. Zweig. Durch Aufpfropfen eines ausgewählten Reises vermehrte Rebpflanze.
Körperreich
Schwerer, alkohol- und extraktreicher Wein.
Krautig
Aufdringliches Aroma unreifer Cabernet Franc-, Cabernet Sauvignon- und Merlotweine.
Kurz
Ohne Nachklang im Mund
W
Weinsäure
Natürliche Fruchtsäure, die umso mehr im Wein zu finden ist, je reifer die Trauben sind.
Weinstein
Kaliumsalz. Ausfülung der Weinsäre in Form von kleinen, weissen Kristallen in der Flasche. Beeinträchtigt den Geschmack nicht.
Wurzelecht
alte, unveredelte Reben.
L
Lang
Wein mit lange nachklingendem Aroma.
Leicht
Wein mit niedrigem Alkoholgehalt und niedrigen Extraktwerten.
Likörwein
Dessertwein mit mindestens 15 Vol. % Alkohol.
Z
Zweite Gärung
Malolaktische Gärung. Umwandlung der aggressiven Apfelsäure zur milden Milchsäure durch natürliche oder zugefügte Milchsäurebakterien. Wird bei vielen Rotweinen und einigen Weissweinen (vor allem bei Chardonnay) angewandt.
Zapfen
In der Schweiz gebräuchlicher Ausdruck für den Korken.